DMSO Augentropfen lassen sich zur Behandlung von entzündlichen und infektiösen Augenbeschwerden anwenden. Sie enthalten den Wirkstoff Dimethylsulfoxid.
Was ist DMSO?
DMSO steht als Abkürzung für den Arzneistoff Dimethylsulfoxid. Er zählt zur Wirkstoffgruppe der Antiphlogistika und gelangt in verschiedenen Darreichungsformen wie zum Beispiel Augentropfen zur Anwendung. Darüber hinaus wird er in Form von Spray, Creme oder Salbe angeboten.
Bei Dimethylsulfoxid handelt es sich um eine geruch- und farblose Flüssigkeit. Ebenso kann das DMSO in Form von farblosen Kristallen vorliegen. Es lässt sich zudem mit Wasser vermischen. In reiner Form darf das DMSO auf Augen und Haut jedoch nicht verabreicht werden.
Die Entdeckung von DMSO fand im Jahr 1866 statt. Seit den frühen 60er Jahren des 20. Jahrhunderts gelangt der Wirkstoff beim Menschen zum Einsatz. Seit den 70er Jahren ist er auch in Deutschland und der Schweiz für die Humanmedizin zugelassen. Besonders Naturheilkundler und Heilpraktiker greifen gerne auf Präparate mit DMSO zurück.
Empfohlene DMSO Tropfen
- DMSO 3% Lösung
- Hergestellt in Deutschland
- Mit Pipette
Wirkung
DMSO verfügt über verschiedene Eigenschaften. So wirkt es gefäßerweiternd, schmerzstillend, antioxidativ und entzündungshemmend. Des Weiteren besitzt es antimikrobielle und wundheilungsfördernde Effekte. Eine zusätzliche Eigenschaft ist die Fähigkeit, verstärkt Stoffe durch Haut und Schleimhaut aufnehmen zu können. In der Medizin wird dies als penetrationsfördernd bezeichnet. Aus diesem Grund erfolgt häufig eine Kombination mit Stoffen, die äußerlich verabreicht werden.
Die penetrationsfördernde Eigenschaft entsteht durch das Interagieren mit den Lipiden der Zellmembran, deren regelmäßige Strukturierung in Mitleidenschaft gezogen wird. Durch diesen Vorgang lassen sich weitere Wirkstoffe besser aufnehmen. DMSO verstärkt also die Wirkung der Arzneimittel.
Anwendungsgebiete der DMSO Augentropfen
DMSO hat sich bereits bei zahlreichen Anwendungsgebieten bewährt. In Form einer verdünnten DMSO-Lösung von 2 bis 3 Prozent eignet sich der Stoff auch für die Therapie von Augenbeschwerden. Einen weiteren Anwendungsbereich stellt die Pflege der Augen dar.
Zu den Indikationen der DMSO Augentropfen zählen:
- degenerative Erkrankungen der Augen
- Augenentzündungen
- infektiös bedingte Augenkrankheiten
Die DMSO Augentropfen reinigen Glaskörper und Linse der Augen. Weiterhin stabilisieren sie die Blutgefäße, regenerieren Narben sowie die Netzhaut und fördern die Durchblutung sogar am Augenhintergrund. Ebenso lassen sich die Augenmuskeln entspannen. Daher können die DMSO Augentropfen auch präventiv verabreicht werden.
Die Augentropfen wirken selbst bei hohen Beanspruchungen schützend auf die Augen. Bemerkbar macht sich dieser Effekt dadurch, dass die Augen weniger blendempfindlich reagieren und sich erfrischter anfühlen. Auf diese Weise ist ein längeres Arbeiten vor Computermonitoren möglich, ohne dass eine Ermüdung eintritt.
Darreichungsform
Dargereicht werden die Augentropfen zumeist in einer 1 Prozent reinen DMSO Lösung mit 99 Prozent destilliertem Wasser. Die gebrauchsfertige Lösung wird als Apothekenfläschchen aus Braunglas angeboten und mit einer Pipette ausgestattet. Die Anfertigung erfolgt aus deutscher Produktion.
Erhältlich sind die DMSO Augentropfen über verschiedene Anbieter im Internet. Allerdings ist der Gebrauch von DMSO Augentropfen im deutschsprachigen Raum bislang noch wenig ausgeprägt. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass die Braunglasflaschen Pharmaqualität entsprechen. Damit keine Beeinträchtigungen an der Netzhaut entstehen, sollte der DMSO-Gehalt maximal 2 bis 3 Prozent betragen. Es muss zudem eine Reinheit von 999 bestehen. Die Preise sind von Anbieter zu Anbieter sehr unterschiedlich.
Anwendung und Dosierung
Die Anwendung der DMSO Augentropfen gilt als einfach. So wird je nach Bedarf 2 bis 8 Mal pro Tag jeweils ein Tropfen in jedes Auge dargereicht. Es wird empfohlen, bei Augenerkrankungen die Anwendung unter Aufsicht eines Arztes vorzunehmen.
Gegenanzeigen
Nicht zur Anwendung geeignet sind die DMSO Augentropfen, wenn eine Überempfindlichkeit oder Allergie gegen den Wirkstoff Dimethylsulfoxid besteht. Gleiches gilt für Kinder unter 5 Jahren. DMSO darf nicht pur verabreicht werden.
Schwangerschaft und Stillzeit
Während Schwangerschaft und Stillzeit sollte DMSO nicht zur Anwendung gelangen.
Können durch DMSO Nebenwirkungen auftreten?
Bei korrekter Dosierung sind durch die DMSO Augentropfen nur sehr selten störende Nebenwirkungen zu befürchten. Kommt es zu einer Überdosierung, sind unerwünschte Nebeneffekte im Bereich des Möglichen wie:
- Kopfschmerzen
- Schwindelgefühle
- allergische Reaktionen
- intensiver Juckreiz
- die Bildung von Ödemen (Wasseransammlungen)
- Übelkeit
- Erbrechen
Aufbewahrung
Die Lagerung der DMSO Augentropfen sollte bei Zimmertemperatur stattfinden. Sie sind außerdem vor Licht zu schützen.